RITTERTUGENDEN

 

Bildquelle: edusoft /pixabay.de

Die gute alte Ritterszeit. Sie wird sicherlich von einigen richtig verklärt und es gibt auch heute noch Vereine, Menschen, die diese Sehnsucht ausleben. Uns macht das Zusehen Spaß und wir können ein klein wenig in der Vergangenheit schwelgen. Aber heutzutage sind die Ritterspiele natürlich selten mit Blut und Tod verbunden. Die Ritter der Ritterszeit mussten immer darauf gefasst sein, dass ihr "Herr" einen Krieg führte und er dann im Dienste mit ihm oder ohne ihn, in die Schlacht zog und dabei auch sein Leben lassen konnte oder verkrüppelt wurde. Dann hing es von der Gnade seines Herrn ab, ob der ihn und seine Familie ernährte.

Aber war diese Zeit wirklich so glorreich? Was waren denn die Tugenden der Ritter? Wie sah ihr Leben aus?

Das Leben der Ritter war geprägt vom Dienst, Dienst am Herrn, Dienst am Glauben, Minnedienst (Dienst an der Frau). Wobei es wohl nicht immer so einfach für die Ritter war, das Idealbild eines Ritters zu erreichen. Ein Sinnbild für den idealen Ritter waren die Ritter der Tafelrunde unter König Artus, der ca. 500 nach Christi in Brittanien gelebt haben soll. Er heiratete Guinevere, die einen großen, runden Tisch in die Ehe mitgebracht hat. Beide lebten auf der Burg Camelot. Nach der Unterwerfung der Sachsen ruft er viele edle Ritter an seinen Hof und veranstaltet große Turniere. Sie treffen sich immer an dem großen, runden Tisch und bald nennt man sie die Ritter der Tafelrunde. Das Ansehen des Königs steigt stetig. Er übt Gerechtigkeit gegen Jedermann und schickt seine Ritter aus Unrecht und Willkür zu bekämpfen.

Ob 12 oder vielleicht 150 Ritter ist auch nicht bekannt. Die 12 Namen der Ritter waren Sir Lancelot - der Tapfere, Sir Gawain - der Gütige, Sir Gaheris - der Aufrichtige, Sir Tristram - der Ehrenhafte, Sir Galahad - der Freundliche, Sir Lamorak - der Vornehme, Sir Bors - der Rechtschaffene, Sir Percival - der Beherzte, Sir Bedivere - der Galante, Sir Gareth - der Sachliche, Sir Gerainth - der Hilfsbereite, Sir Kay - der Bescheidene. Jedem von ihnen wurde eine Tugend als Beiname gegeben, die sie verkörpert haben. Diese Ritter erlebten viele Abenteuer und waren sehr bekannt. Sie zeichneten sich durch große Tapferkeit und höfisches Benehmen aus. Durch ihre Treffen an dem großen, runden Tisch waren alle gleich, keiner war höher oder besser wie der Andere. Der Sage nach haben sie auch nach dem heiligen Gral gesucht haben, dem Becher Jesus, der Unsterblichkeit bringen soll.

 

King Arthur and the Knights of the Round Table.jpgSie
Von Evrard d'Espinques - Original at Bibliothèque nationale de France, Gemeinfrei, Link

 

Die Ritter hielten die folgenden Tugenden hoch:

 

  • Weisheit
  • Wahrheit
  • Gerechtigkeit
  • Barmherzigkeit
  • Friedfertigkeit
  • Starkmut
  • Mäßigung
  • Glaube
  • Mäßigung
  • Güte
  • Demut
  • Hoffnung
  • Liebe.

 

Wie bei allen anderen Tugenden sind einige für unsere Zeit in Ordnung und einige auch nicht. Wir müssen schauen, was wir für uns übernehmen können.

 

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