Bildquelle: by Uschi Dreiucker / pixelio.de
Wisst ihr noch, wie's damals war,
als Oma junges Mädchen war
und Opa als ein junger Hirsch
und Schürzenjäger ging auf Pirsch?
Ein Auto war 'ne Rarität
und trotzdem kam man nicht zu spät.
Man hatte einfach viel mehr Zeit
in der guten alten Zeit.
Staubsauger gab's nicht zu benützen,
beim Teppichklopfen mußt' man schwitzen,
und wurd' das gute Stück nicht hell,
war Sauerkraut und Tee zur Stell.
Und gab es Strom und Radio nicht,
vergnügt man sich bei Kerzenlicht,
damals, früher, seinerzeit
in der guten alten Zeit.
Gewaschen wurde nicht so oft
und wenn, dann eingeweicht, gekocht
und auf dem Rasen schön gebleicht -
die große Wäsche war nicht leicht.
Die Milch konnt' man beim Bauern holen,
doch heizen musste man mit Kohlen.
Leute, wollt ihr tauschen heut'
mit der guten alten Zeit.
Die Röcke waren schwer und breit,
die Spitzenhöschen lang und offen.
Ein Pärchen durfte seinerzeit
wohl auf ein Dutzen Kinder hoffen.
Es gab noch keinen Minirock,
doch gab es Tatzen mit dem Stock.
So war es eben seinerzeit
in der guten alten Zeit.
Mit Blindekuh und schwarzer Mann
vergnügte man sich dann und wann,
auch Kirschkernspucken war beliebt
und Schneeballschlacht, die's heute noch gibt.
Zum Kaufmann nahm man Tüten mit,
braucht' nicht so'n abgepackten Shit.
Das bleibt mir in Erinn'rung heut
aus der guten alten Zeit.
Mallorca lag in weiter Ferne,
man badete im Dorfteich gerne,
ass Äpfel, Birn' und trocken Brot,
und gute Luft macht' Wangen rot.
Man brauchte Ketchup nicht als Soße,
Big Mac und Haarspray aus der Dose.
Die Freunde wohnten gar nicht weit.
In der guten alten Zeit.
Die Türe mit dem roten Herz
lag eine Treppe runterwärts,
dafür stand's Töpfchen unterm Bett,
und das war schließlich auch ganz nett.
Die Schuhe war'n in jenen Tagen
mit Eisen vorn und hint' beschlagen.
Bet' und arbeit' war's Geleit
in der guten alten Zeit.
Heut' gibt's Computer und "TV",
man gibt gebildet sich und schlau,
jagt so dahin durch Raum und Zeit -
doch manchmal fehlt die Herzlichkeit.
Auch wenn mir vieles heut' gefällt
in dieser bunten, weiten Welt:
es fehlt doch die Beschaulichkeit
unsrer guten alten Zeit.
Quelle: unbekannt