Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
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Der Spitzwegerich hat viele heilsame Inhalts- und Schleimstoffe,
die einen Film über die gereizten Schleimhäute legen und den Reizhusten,
Keuchhusten und die Halsschmerzen lindern. Die Inhaltsstoffe hemmen das
Wachstum von Bakterien und helfen gegen Entzündungen der Mund- und
Rachenschleimhaut.
Ausserdem verwendet man ihn bei Asthma, Augenbindehautentzündung,
Bronchitis, Durchfall, Insektenstichen, Wunden, Venenentzündungen, Verstopfung,
Bettnässen, Blähungen, Koliken, Nasenbluten, starken Menstruationsschmerzen,
neuralgischen Schmerzen der Ohren und Zähne, Leberleiden, Fieber, Kopfweh.
Der Tee wird als Blutreinigungsmittel oder zur Behandlung von
Hautunreinheiten (Akne) verwendet.
Bei homöopathischen Mitteln wird der Breitwegerich bei Wundschmerzen, Mittelohr-
katarrh und Bettnässen verwendet.
Er wird auch Lungenblattl, Siebenrippe, Spießkraut und Schlangenzunge genannt.
Er war schon den Germanen als Heilpflanze bekannt und wurde bei Husten, Fieber und
Insektenstichen verwendet. Bei ihnen hiess er Läkeblatt = Heilblatt. Dioskurides
griechischer Arzt und und Pharmakologe berichtete schon vor 2000 Jahren in seinem
Monumentalwerk De Medica Materia, in dem mehr als 500 Heilplanzen aufgeführt
sind, davon. Auch Thernison und Plinius kannten den Spitzwegerich und Hildegard
von Bingen, die große Äbtissin, verwendete ihn auch. Witzigerweise sollte er im Mittelalter
vor unerwünschter Liebe schützen oder auch Liebe gewinnen können. Oder er musste
auch "besprochen" werden, damit er wirken konnte. In der Bretagne kaute man noch in
den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts Spitzwegerich um sich giftfest zu machen.
Der Name Spitzwegerich bedeutet Wegbeherrscher, da er an allen Wegen zu finden ist.
Spitzwegerich kommt in ganz Europa und in Nord- und Mittelamerika vor. Er wächst
an Wegrändern, auf Wiesen und Feldern.
Inhaltsstoffe: Iridoide, Aucubin und Catalpol. Auch 6,5 % schleimbildende
langkettige Zuckermolekühle (Polysaccharide) mit Galacturonsäure
und Galactose als Hauptkomponenten. Außerdem ist noch Phenylethanoiden,
Flavonoiden, Gerbstoffe und ätherisches Öl enthalten.
Es werden die Blätter des Spitzwegerich verwendet. Auch der Breitwegerich und der
Mittlere Wegerich können für alle Heilanwendungen genutzt werden.
Alle drei sind auch für die Gemüsezubereitungt geeignet.
Gekochte oder frisch gekaute Wurzel ist bei Zahnschmerzen gut.
Aus getrockneten Blättern wird starker Tee zubereitet mit Lungenkraut, Salbei und
Tausenguldenkraut vermischt. Mit Wermut erhält man einen Magentee. Mit Honig wirkt er
gut bei Verschleimungen, Husten, Heiserkeit und Blasenschwäche.
Der Saft wirkt auch bei allen Krankheiten der Atmungswege, bei Insektenstichen und Wunden.
Spitzwegerich zerdrücken und den Saft auf den Stich geben. Es entsteht keine Schwellung
und keine Schmerzen. Bei Notfällen ist er oft das Mittel der ersten Wahl. Notverband für
frische Wunden, blutstillend wehrt er die Entzündung ab und heilt. Gut auch bei Fußleiden.
In Milch genommen wirkt er blutreinigend. 2 bis 3 Esslöffel täglich. Auch bei Lungen- und
Darmverschleimung, Schwindsucht, inneren Blutungen, Durchfall und Schüttelfrost ist er hilfreich.
Wegerich-Öl aus Breitwegerich wird bei allen Erkrankungen der Haut, Jucken und Brennen,
Ohrenschmerzen und Zahnschmerzen verwendet. Bei Bedarf 4 bis 7 Tropfen nehmen.
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